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Gibt es doch direkte Nachkommen Johann Wolfgang von Goethes bis zur Gegenwart? |
von Arndt Richter, München |
Gliederung: |
1. Ein RückblickInnerhalb der deutschen Genealogie
der Neuzeit nimmt unser Dichter Goethe eine Spitzenstellung ein. Allein
durch seine großen weit erforschten Ahnenlisten 1), die
Ahnengemeinschaften 2), Goethes Verwandtschaften (Seitenlinien)
3) und auch die Goethe-Implex-Familien (Orth und Staudinger) 4). Anmerkungen:1) Goethe-Genealogie im Internet:
http://goethe-genealogie.de/start.html 2) Arndt Richter: Goethe-Ahnengemeinschaften: 3) Prof. Dr. Siegfried Rösch; sein großes Buch: „Goethes
Verwandtschaft“, Verlag Degener & Co., Neustadt/Aisch 1956, ca. 540 Seiten,
mit ca. 5000 (!) Nachkommen von Goethes Ururgroßeltern (Ahnen-Nrn. 16-31),
von diesen sind ca. 2000 Nachkommen des Goethe Ahnenpaares 30/31 und damit
sog. CMP-Cranachiden; dazu: Arndt Richter: „Aus Goethes Verwandtschaft –
Caroli Magni Progenies (CMP)-Cranachiden“; in: GENEALOGIE (1997), Heft 9-10,
Seite 690-694 und Fortsetzung (1998), Heft 5-6, Seite 177-184 (mit Grafik
auf Seite 178); sowie dazu: 4) Arndt Richter: Stammliste Orth: 5) Prof. Dr. Siegfried Rösch: „Genealogische Nachlese zum Goethejahr 1982“; in: Hessische Familienkunde, 16 (1983), Heft 5, Spalte 263-266 (dort Pkt. 1) und Dr. Wolfgang Huschke: „Unebenbürtige Sprossen Carl Augusts von Weimar“; in: Familie und Volk (1957), Heft 1, Seite 257-266. 6) Kurt R. Eissler: Goethe – A Psychoanalytic Study, Vol. I-II, Detroit 1963, dazu rezensierendes Essay von Bernd Nitzschke im Nachdruck von P. J. Möbius‘ berühmten Buch: „Über das Pathologische bei Goethe“ von 1898, bei Matthes & Seitz Verlag München 1982; dort Nitzschke unter Pkt. 4, Seite 39: „Hier in Italien, in Rom, glückt laut Eissler, Goethe erstmals, jetzt fast schon vierzig Jahre alt, ein befriedigender heterosexueller Koitus. Mit einer mehr oder weniger wohlfeilen Schankwirtin, die in den Römischen Elegien als Faustina gefeiert wird, findet Goethe sein Glück. Vorher litt er, laut Eissler, an Impotenz und Kastrationsangst, an Ejaculatio praecox, die sich – vordergründig – auf seine Hypersensibilität und -emotionalität zurück führen lassen.“ |
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2. Die FaktenVon Goethe, dem „nichts Menschliches fremd“ war, der Zumindest eine mutmaßliche Enkelin oder sogar Tochter Goethes mit
Nachkommenschaft bis zur Gegenwart muß mit hoher Wahrscheinlichkeit als eine
solche angesehen werden. Die Bemerkungen in den Kirchenbüchern und
Patenschaften legen diese Abstammung zumindest sehr nahe. Worum geht es hier
? 1. Wolfgang Walther von Goethe, Freiherr (seit 28.8. 1859), * Weimar 09.04.1818, + Leipzig 15.04.1885, sächsischer Kammerherr in Leipzig und Weimar, Musiker, ledig. 2. Maximilian Wolfgang von Goethe, Freiherr (seit 28.8. 1859), * Weimar 18.09.1820, + Leipzig 20.01.1883, Dr. jur., preußischer Legationssekretär in Rom und Dresden, Kammerherr in Weimar, ledig. 3. Alma Sedina Henriette Cornelia von Goethe, * Weimar 29. 10. 1827, + Wien 29. 09. 1844 an Typhus. Siehe dazu „Bildergalerie – J. W. von Goethe und seine
Familie“: 4 weitere Kinder Johann Wolfgang von Goethes mit Christiana Vulpius, geboren zwischen 1791 bis 1802, starben wenige Tage nach deren Geburt. Im Mittelpunkt unseres genealogischen Interesses steht
hier also eine wohl bisher nur im engsten Familienkreis bekannte,
mutmaßliche weitere 4. Tochter von Goethes Sohn August oder auch sogar von
Johann Wolfgang von Goethe selbst. Sie stamme aus einer nur flüchtigen
Verbindung mit einer 32-jährigen ledigen Tochter eines Weimarer
Zeichenlehrers an der dortigen Kunstakademie. |
Nachfahrenliste |
I. Böber (Beber), Johann Friedrich, ev., * Weimar 23.07.1756, + Eisenach 05.09.1826, Erster Zeichenlehrer an der Mal- und Zeichenschule in Weimar, später in Eisenach dort am Freien Zeichen-Institut auch Lehrer der Mathematik (Geometrie) sowie Großherzoglich-sächsischer Bauverwalter in Eisenach; oo … Elisabeth Joannette Trautvetter,
getauft Fischbach bei Eisenach 15.06.1767, ev., + … ; Im Goethe-und Schiller-Archiv unter Signatur-Nr. GSA
31/III,7,5 sind 8 Aktenvermerke zu diesem, dem älteren Böber, und seinem
Sohn, dem jüngeren Böber vorhanden. deren 3 Kinder (Reihenfolge unsicher!): II. 1 Böber (Beber),
Wilhelm Karl Friedrich, * … , + … ; II. 2 Böber (Beber),
Friedrich August Karl; * …, + (Eisenach) 24.04.1863 ;
Oberkonsistorial-Sekretär und Botenmeister; er „wurde bei seinem Vater an
der Kunstakademie in Eisenach erst Hilfslehrer für Geometrie und Zeichnen;
als sein Vater alt war (+ 1826), erster Lehrer an dieser Akademie“ als
Nachfolger seines Vaters. II. 3 Böber (Beber), Henriette Charlotte Philippine Johannette, * Eisenach 11.07.1791, get. 13.07.1791, ev., Taufpaten (Gevatter): 1. Johann Konrad Horny, Fürstlich Sächsischer Zeichenmeister an der Kunstakademie zu Weimar (dieser war laut Personalakte in Weimar auf Vorschlag Goethes und Johann Friedrich Böbers (I.) als dessen Gehilfe angestellt). https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_Horny 2. Mademoiselle Oehring, Johann Christian Friedrich Koch, Konsistorial-Sekretärs Stieftochter. 3. Johann Philipp Trautvetter, Amtskopist. [Schwager von I. ?], + Ruhla/Thür. 10.10.1854 (63 Jahre) ; Zimmermädchen am
Weimarer Hof? oo Ruhla/Thür. 09.08.1829 Theodor
Eck, * Ruhla/Thür. 15.08.1801, get. 16.08.1801, +
Ruhla/Thür. 14.06.1833 (31 Jahre!), Pfeifenbeschläger [aus?] „Tenneberger
Orts“, sie war 38 Jahre, der Bräutigam noch 27 Jahre. Er starb 4 Jahre nach
der Hochzeit, sie hatten jedoch 2 gemeinsame Söhne: III.2 – III.3. 3 Kinder von II.3 Henriette Ch. Ph. Joh. Böber: III. 1 - III. 3 Siehe dazu 6 Briefe von
Henriette Eck, geb. Böber und einem Brief ihres ehelichen Sohnes Walt(h)er
Eck aus dem Goethe- und Schiller-Archiv Weimar, alle an Walther von Goethe,
Weimar und Wien; vorläufig transkribiert von Arndt Richter, hier am Ende der
Nachfahrenliste. III. 1 Böber,
Elisabeth Johannette, genannt „Louise“, * (Eisenach?) 08.07.1824. Siehe
unten weiteres bei Ergänzungen! 2 Söhne von II.3 Henriette Ch. Ph. Joh. Böber aus der Ehe mit Theodor Eck: III. 2 Eck, Christian Wilhelm Theodor Walt(h)er, *Ruhla 07. 03.1830, get. 12.04.1830, + (Ruhla) 08.12.1859 (lungenkrank); Mitnachbar und Drechsler; Angaben zu Taufpaten sind am Ende der Nachfahrenliste bei „Ergänzungen“ unter 2. zu III.2 zusammengestellt! oo (Ruhla; Eisenacher Seite) 18.09.1854 Maria Elisabeth Lisette Möller, * … 24.10.1830 4 Kinder: IV.8 - IV. 11 III.3 Eck, Christian Julius Adalbert, * Ruhla 25.08.1832, + Ruhla 3.11.1832 |
7 Kinder von III.1 Elisabeth Johannette Böber, gen. „Louise“: |
IV.1 Niedling, Lydda Wilhelmine, * Ruhla 13.02.1846, get. (Baptism) Ruhla 01.03.1846 oo (15.11.18…?) Ruhla Carl Quent, * … 13.03.1844, daraus 4 Kinder: V. 1 – V.4 IV.2 Niedling,
Maria Wilhelmine Minna, * Ruhla/Thür. 10.09.1848, get. 24.09.1848 ev. +
Ruhla/Thür. 09.03.1916; 1 Sohn: V.5 IV.3 Niedling, Therese Wilhelmine, * Ruhla 29.08.1850 IV.4 Niedling, Julius Thankmar Reinhold, * Ruhla 25.02.1854; get. Ruhla 26.03.1854 IV.5 Niedling, Anna Emilie, * Ruhla 28.12.1857; get. Ruhla 17.01.1858 (Baptism) IV.6 Niedling, Anna Marie Laura, * Ruhla 08.11.1860; get. Ruhla 02.12.186 (Baptism) IV.7 Niedling,
Ernst Albin Edmund, * Ruhla 02.09.1865; get. Ruhla 24.09.1865 |
4 Kinder von III.2 Christian W. Th. Walther Eck: |
IV.8 Eck, Wilhelmine Ernestine „Emilie Eck“,unehelich, * Ruhla 02.05.1852, get. Ruhla 20.05.1852, + Ruhla 15.09.1854, begr. Ruhla 18.09.1854 IV.9 Eck, Karl August, * Ruhla 27.07.1854 (vorehelich!), get. Ruhla 03.08.1854 (Baptism) IV.10 Eck, Emma Emilie Helene, * 01.05.1856, get. Ruhla 11.05.08.1856 (Baptism) IV.11 Eck, Gustav Rudolph Julius, * 07.04.1858, get. Ruhla 25.04.08.1858 (Baptism), + (Ruhla) 13.08.1863 |
4 Kinder von IV.1 Lydda Wilhelmine Niedling : |
V.1 Quent, Otto August Theobald; * Ruhla 12.04.1869; get. Ruhla 06.05.1869 V.2 Quent, Minna Adelheid Frieda; * Ruhla 05.01.1871 , später wohnhaft in Gießen, Licher Straße 15, mit Ehemann, dort + Gießen 19.11.1954; oo Heinrich Stimmer, * … , + vor 19.11.1954 V.3 Quent, Christian Albin, * Ruhla 25.11.1872; get. Ruhla 25.12.1872 (Baptism) V.4 Quent,
Anna Elmire, * Ruhla 08.03.1875; get. Ruhla 28.03.1875 (Baptism) |
1 Sohn von IV.2 Maria Wilhelmine Minna Niedling: |
V.5 Schenk, Walter Albert Theobald, * Ruhla/Thür. 06.05.1876, get. 21.05.1876, + Berlin-Lichtenrade 21.10.1969 (Altersschwäche, 93 J.), begr. 23.10.1969, Uhrmacher und Unternehmer (Fa. Wendt, Wedekind & Schenk, Berlin SW 19); oo Ruhla/Thür. 18.04.1897 Minna Malvina Wahl, *Ruhla/Thür. 12.07.1875, get. 05.08.1875, + Zossen Kr. Teltow 06.03.1937. |
Aus dieser Ehe gingen 8 Kinder hervor, deren Nachkommenschaft hier zunächst aus Datenschutzgründen nicht weiter angegeben wird. Die derzeitig bekannte lebende Nachkommenzahl beträgt nach Angabe von Frau Monika Zeeman heute etwa 16. |
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Hier folgen anschließend alle Angaben wörtlich, die mir (A.R.) durch Quellenauszugskopien (meist Kirchenbuchauszüge mit Patenangaben) bereits am 19. April 2017 von Frau Monika Zeeman, Berlin, zusätzlich noch mitgeteilt worden waren: |
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Ergänzungen lt. Auszugskopien „aus dem Stammbaum“ eines Großonkels von Monika Zeeman: |
1. zu III.1, Personen-Nr. 6.11121-6.11122: 2. zu III.2, Personen-Nr. 7.111221-7.111222: „Der Taufpate unter 1.) war der zu diesem Zeitpunkt 12-jährige Enkel des Geheimrates Johann Wolfgang von Goethe und Sohn von dessen einzigem Sohn August mit Ottilie, der geb. Freiin von Pogwisch. Deren Ehe war bereits zerrüttet, wobei beide Ehepartner anderweitige Beziehungen hatten. Die Tatsache dieser Patenschaft beweist jedoch, daß noch engere Beziehungen zwischen der Mutter des Neugeborenen und den Goethes bestanden.“ Im Kirchenbuch [wohl Ruhla Gothaischer Anteil (GA)?] findet sich folgender Eintrag: „Theodor Eck, Pfeifenbeschläger, Tenneberger Orts und Henriette Charlotte Philippine Johanette, geb. Böber, aus Eisenach: 07.03.1830, erstes Kind Christian Wilhelm Theodor (später, am 10.06.1844, hinzugefügt, siehe unten) Walther, [getauft] 12.04.1830: Pate 1. Herr Baron Walther Wolfgang von Göthe, ein Sohn des Herrn Kammerherrn, Kammerrath von Göthe in Weimar (abwesend)." Christian Wilhem Theodor Walther, gestorben am 08.12.1859
(Lungenkrank). |
Protokoll am Ende des Kirchenbuches [Ruhla ?] |
Am 30.05. c.a. (d.h. 1844) erschienen vor unterzeichnetem Pfarramt Henriette Charlotte Philippine Johanette Eck, geb. Böber, weiland Theodor Ecks gewesenen Pfeifenbeschlägers hier hinterlassene Witwe und bat, daß zu den Taufnamen ihres ältesten Sohnes Christian Wilhelm Theodor der vierte Name Walther möge hinzugefügt werden, indem der Herr Baron von Göthe, ein Pate ihres Sohnes, dies wünsche. Da die Spezialvisitation auf den 03.06 angesetzt war, so
wurde ihr die Antwort, daß das Gutachten eines wohllöblichen Kirchen- und
Schulamtes Thal bei dieser Gelegenheit eingeholt werden müsse, welches am
gleichen Tag des Pfarramtes autorisierte, diesen vierten Taufnamen
nachzutragen, was heute den 10.06.1844 geschehen ist. – |
Auszug aus den Kirchenbüchern zu Ruhla/Thür. |
3. zu II.3: „Am [0]9.08.1829 eisenacher Seite (die Glocken läuten vom
Engestieg) weiland des Großherzoglichen Bauverwalters Johann Friedrich
Böbers älteste Tochter, geboren am 11.07.1791 verheiratet sich mit Theodor
Eck, geboren am 15.08.1801. Die Braut hat eine (fünfjährige) uneheliche
Tochter von Eisenach mitgebracht, Jungfrau Elisabeth Johannette Böber,
Johannette Henriette Charlotte Philippine Eck, geb. Böber, uneheliche
Tochter, geboren am 08.07.1824.“ |
Im Familienregister ist vermerkt |
Theodor Eck und Henriette Charlotte Philippine Jeanette Böbers Tochter |
Elisabeth Johannette (nata spuria) genannt
Louise (nata spuria = unehelich geboren) |
Hier folgt ein später angebrachter Vermerk, der (evtl. auf höheren Befehl) wieder durchgestrichen ist: |
Louise, filia spuria, angeblich von Goethe |
Dabei kann es sich durchaus um den bei der Geburt der Tochter 75 Jahre alten
Geheimrat Johann Wolfgang von Goethe gehandelt haben, eher aber noch um
seinen Sohn August, zu dieser Zeit 35 Jahre alt und Kammerherr und geheimer
Kammerrat in Weimar, der als Schürzenjäger bekannt war und dessen Ehe mit
Ottilie, geb. Freiin von Pogwisch bereits zerrüttet war. Biologisch ist freilich eine Vaterschaft des Dichters Goethe nicht ganz auszuschließen. Es sei hier angemerkt, daß Goethe gerade im August/September 1823(!) einen „zweiten Frühling“ erlebte. Er war in Ulrike von Levetzow (1804 - 1899) zutiefst verliebt und hat ihr sogar einen Heiratsantrag gemacht. https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrike_von_Levetzow Dieses entsagungsvolle Liebeserlebnis fand ja in der berühmten „Marienbader Elegie“ Goethes seinen literarischen Ausdruck (Arndt Richter). - Weiter wird ergänzt (A.R.): Bemerkenswert ist hier das große allgemeine muntere abendliche Tee-Treffen am 14. Oktober 1823 in Johann Wolfgang von Goethes Wohnung (9 Monate vor Louises (III.1) Geburt am 08.07.1824!) über das Eckermann berichtet hat; auch übernommen von Biedermann: Goethes Gespräche [Nr. 2213]. Am 07.03.1830, sieben Monate nach der Hochzeit mit Theodor Eck brachte Johanette Henriette Charlotte Philippine ihr zweites Kind zur Welt, ein Sohn, der auf den Namen Christian Wilhelm Theodor Eck getauft wurde. [siehe unten bei III. 2 !] Später wurde noch der Name Walter hinzugefügt (s.u.). Ferner ist folgender Auszug aus dem Kirchenbuch von Ruhla/Thür., Taufregister Band IV, pag. 55. No. 8 bekannt, der bei den Briefen des Malers Julius Schäfer im Stadtmuseum gefunden wurde und im Besitz des „Vetters“ Otto Quent ist oder war: |
Christian Wilhelm Theodor Walther |
Theodor Eck (Klammer [versehentlich?] gewesenen mitnachbarlichen Einwohners
und Pfeifenbeschlägers Tennenbergischen Orts erstes mit seiner (noch
lebenden) Ehefrau Henriette Charlotte Philippine Johannette, geb. Böber, aus
Eisenach gebürtiges Kind, wurde den 7. März abends 11 Uhr 1830, in
Buchstaben den siebten März eintausendachthundertdreißig , hier geboren und
den 12. April ej. anni getauft. Taufpaten waren: |
1.) Herr Baron Walther Wolfgang von Göthe, ein Sohn [? AR] des Herrn Geh.Rath von Göthe in Weimar (abwesend)*) 2.) Herr Wilhelm Fink, Schullehrer in Fischbach bey Eisenach 3.) Herr Christian Bittdorf, Oekonom in Melborn 4.) Frau Johanna Martha Christiane Braun, Herrn Sebastian Elias Brauns, Eisenach’schen Orts, Ehefrau, Schwester vom Vater des Kindes und 5.) Jungfrau Dorothea Christiane Schiek, Fabrikbesitzers und Kaufmannes hier Uttenrodt’schen Orts jüngste Tochter *) Oben steht einmal: „Der
Taufpate unter 1.) war der zu diesem Zeitpunkt 12-jährige Enkel des
Geheimrates Johann Wolfgang von Goethe und Sohn von dessen einzigem Sohn
August mit Ottilie, der geb. Freiin von Pogwisch.“ |
Für die Aechtheit dieses Auszuges bürgt mit Kirchensiegel und
Namensunterschrift R u h l, den 15. April 1852 gez. Berthold Miller (oder Müller), Pfarrer das.[elbst] |
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Veröffentlichte Literatur über „natürliche Kindern aus Weimar“: |
1.) Siegfried Rösch: Genealogische Nachlese zum Goethejahr 1982 (dort Pkt. 1 und 2); in: Hessische Familinkunde, 16 (1983), H. 5, Sp. 263-266. 2.) Walter Wadepuhl: Die amerikanischen Goethes und ihre Beziehungen zum Dichter Johann Wolfgang Goethe; in: Goethe-Jahrbuch 99 (1982), Weimar, S. 284-298; dazu: Renzension in der FAZ vom 3. Juni 1983 3.) Wolfgang Huschke: Unebenbürtige Sprossen Carl Augusts von Weimar; in: Familie und Volk (1957), H. 1, S. 257-266. 4.) Wolfgang Huschke: Das klassische Weimar im Lichte neuerer genealogischer Forschungen: III. Zur Nachkommenschaft des Prinzen Constantin von Sachsen-Weimar-Eisenach; in: GENEALOGIE (1985), H. 7, S. 601-612. |
Zusammenstellung von Arndt Richter, München, nach Familienpapieren von
Monika Zeeman, Berlin. München, 30. Juli 2018 |
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7 Briefe von Henriette Eck, geb. Böber von 1830 - 1846 an Baron Walther von Goetheaus dem Goethe- und Schiller-Archiv Weimar; Signatur GSA 37/XXIV,7,14, 7 Stück, 14 Blatt. (6 Briefe von Henriette Eck und 1 Brief von Sohn Walther Eck)
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Von Frau Monika Zeeman, Berlin, wurden die Briefe aus Weimar offiziell aus
Weimar im August 2018 als Kopien angefordert. Arndt Richter, München, hat
diese handschriftlichen Briefe mit WORD-Text hier zunächst transkribierend
wörtlich erfaßt, so gut er es in einem ersten Anlauf vermochte. Arndt Richter, 4. September 2018 Nachfolgende Transkription bezieht sich ergänzend auf die Briefschreiberin Henriette Eck, geb. Böber, die in der obigen Nachfahrenliste als II. 3 Böber (Beber), Henriette Charlotte Philippine Johannette, aufgeführt ist, sowie hauptsächlich auf ihren ehelichen Sohn, oben als III. 2 Eck, Christian Wilhelm Theodor Walt(h)er, genannt. |
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1. Se. Hochwohlundfürstlichgeborenen Herrn Baron Walther von Goethe in Weimar |
Ruhla, den 12. Juli 1830 Henriette Eck |
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2. Se. Hochwohlgeborener Herr Baron Walther von Göthe
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Ruhla, 18. Januar 1831 Hochwohlgeborener Herr Baron Sie werden verzein daß ich so lange mit meinem Schreiben gezögert habe, allein es wahr mein Wille Sie mit Ihren Pathen zu besuchen, erstlich wahr mir die Witterung nicht günstig, und dann wahr der kleine Pathe krank, er hat den Husten, dann hat er […] und Scharlachblattern gehabt, er ist aber soweit wieder hergestellt und wird ein Wackerer Junge, heute fing er an und versuchte einige Schrittgen zugehen. Die zweite Ursache meines langen [… ] meines Schreibens, war die Traurige Nachricht von dem Tode Ihres […] Vaters, ich und mein Mann nehmen herzlichen anteil an Ihres Großen Verlust, und wollten die Wunden die Ihrem zahrten Herzen geschlagen ist nicht wieder aufreißen und doch kann ich es nicht mit stillschweigend übergehen, Gott schenke Ihnen Trost in Ihren Leiden und schenke noch lange Ihrem Guten Großvater, welcher wie wir aus den Zeitungen gelesen haben, sehr krank gewesen ist, es hat Sie hart betroffen, doch ist auch dieses Uebel wieder mit Gottes Hilfe behoben, welches mich recht herzlich freut. Vor das Geschenk welches Sie Ihrem kleinen Pathen schickten danke ich und mein Mann vielmals, wenn er größer wird, wird er seinen Dank selbst abstatten, so bald es die Witterung erlaubt, werde ich mit meinem Mann selbst nach Weimar kommen, und komme mich Ihnen zu sehen und zu sprechen, den(n) ich habe eine rechte Sehnsucht Sie alle zu sehen, wie geht es den(n) Ihrer Guten Gnädigen Frau Mutter, ist Sie denn noch recht wohl und haben Sie die Güte und empfehlen Sie mich und meinen Mann zu Gnaden. Leben sie recht wohl und grüßen Sie den Guten Wolf, […] läßt sich mein Mann empfehlen, es grüßt und küst Sie dankend […] in Gedanken, und […] gefiehlt sich zu Gnaten, Ihre Untertänige |
Henriette Eck |
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3. Se. Hochwohlgeborenen Herrn Baron zu Göthe in Wien |
Ruhla, 1. Maerz 1844 Gnädiger Herr Baron, Sie werden verzeihen daß ich nicht eher an Sie geschrieben habe, aber der Walter wolte erst eine Zeichnung fertig zeichnen und jetzt nimt[?] er teglig in die Prüfungsstunden, aber sobald er nur kann wird er eine Zeichnung schicken, mein Walter freute sich das ich Sie gesprochen hatte, er wünscht daß er auf so glücklicherweise seinen Herrn Pathen zu kennen, und das Sie so gnädig sein wollten und für ihn sorgen, ich habe es vergessen Ihnen zu sagen das der Walter große Lust zur Musik hat, er brachte auch früher eine Violine, aber es fehlt mir an müttlen ihn Stunden geben zu lassen, mit der Mahlerei ist es jetzt sehr wenig, doch stell ich es in Ihren Willen, was Sie aus den Walter machen wollen, es wird auch an anderen Orten beßer sein wie hier, den es ist so […] das wenige beschäftigt sind, es ist eine große noth alles ist [?] und kein verdinst, die Meßen sind schlecht, und sind die Frühjahrs Meßen Wieder nicht gut, weis ich nicht was es werden soll, wir haben auch wenig zuthun, ich weis mir vor Kummer nicht zu helfen, Sie waren so gnädig mir zu versprechen den Walter zu unterstützen, Sie werden mir Gnadigst verzeihen wenn ich Sie bitte, um eine kleine Unterstützung, daß ich den Walter nur das nötigste besorgen kann, zu seiner Convirmatzion, Sie dürfen aber nicht ungnädig werden, ich hoffte es sollten beßere Zeiten werden, aber es wird immer schlechter, der Walter hat einen Brief beygelegt, ich hätte ihn gerne noch eine Zeit in die Schreibstunde geschickt, weil der Lehrer Landor auch 200 Kinder hat, und kann nicht mit allen durchkommen, was einer lernt, und wer sich Mühe gibt nun fehlt es ihm noch an rechtschreiben, und da müßen Sie besondere Stunden bekommen, und dazu fehlen mir die Mittel, er muß sehen daß er noch etwas lernt, wenn er aus der Schule ist. Auch hoffe ich daß Sie und Ihre Genädige Frau Mutter, mein Schreiben nicht Wohl […] möchten, und daß ich auch so glücklich währe Gnädige Frau noch einmal zu sehen, wie auch den Herrn Baron Wolf, dan wollte ich gerne sterben, haben Sie die Gnade mich Ihrer Frau Mutter Gnädigst zu empfehlen, ich und meine Kinder empfehlen uns zu Gnaden und bin |
Ihre |
dazu Brief von Walter Wilhelm Eck: |
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4. (Briefumschlag nicht zuzuordnen) |
Ruhla 1. Maerz 1844 Gnädiger Herr Pathe! Ihr Pathe |
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5. Se. Hochwohlgeborenen Herrn Baron von Göthe, in Wien, Mölther Bastey Nr. 86, in 3-ten Stock bey Frau Baronin von Goethe |
Ruhla 29. Sebt. 1844 (am Ende des Briefes!) Ihren Wunsche gemäß daß der Walter ein Tischler werden sollte, wozu er auch Lust hatte, wollte er sich nicht machen laßen, es sind mehren Tischler hir und ich hatte schon mit einem geschickten Maurer gesprochen, welcher ihn aufnehmen wollte, aber später erfur ich daß sich der Mann betrinkt und es keine gute Wirtschaft währe, und man uns jeten schlechten Gesellschaft meiten, junge Leite werden nur zu leicht verfürth. Wie steht es mit Ihrer und Ihren Gnätigen Frau Mutter und Herrn Baron Wolf ihrer Gesundheit, hoffendlich doch recht wohl, Ihre Freulein Schwester ist wieder bey Ihnen, wie ich von Freulein Ob..tzelter [?] gehiert habe, sie schrieb mir im Auftrag Ihrer Freulein Schwester, es soll mich recht freuen wenn die Scherngen[?] Ihrer Freulein Schwester nur einigen Spaß gemacht haben. Sobald der Walter etwas kann, soll er von Zeit zu Zeit etwas an Sie schicken, doch wird es noch ein weilgen dauern. Der Walter, Luise [!] und ich empfehlen uns Ihnen Ihrer Gnadgen Frau Mutter und Freulein Schwester und Herrn Baron Wolf zu Gnaden und bin Ihre |
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6. Ruhla 12. Dezember 1845 (am Ende des Briefes!) |
Gnädigster Herr Baron, Der Walter die Luise und ich empfehlen uns zu Gnaden und seien Sie nicht böse auf mich, Gott schenke Ihnen allen Gesundheit, und langes Leben dieses wünscht von Herzen Ihre |
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7. Se: Hochwohlgeb. Den Herrn Baron Walter von Goethe Wien – Mölther Bastey No. 86 Im 3ten Stock bey Frau Baronin von Goethe |
Ruhla 24. Nov. 1846 |
Gnädigster Herr Baron Für die 6 [?] sage ich meinen undertänigsten Dank, es tut mir sehr leit daß ich Ihre Güte in anspruch nehmen mus, das schönste ist, daß Sie es an keinen Undankbahren wenden, der Walter ist ein guder fleißiger Mensch sein Meister lobt ihn was mir viel Freude macht, nach Ostern hat er ausgelernt, dan will er sich erst etwas vertienen, und dann will er in die Fremde, un da will er erst seinen Wohlta[e]ther und Herrn Pathen kennen lernen was sein fester Wunsch ist, wir haben auch ein kleines Mäthgen was den Walther sein Pathgen ist, die uns viel Freude macht, so geht es Luisen auch gut, nur daß alles so theuer ist, es ist hier große noth, auch sind die Kartoffeln nicht gerathen, die wir täglich zweimal eßen müßen. Wie geht es Ihrer Gnädigen Frau Mutter und Herrn Baron Wolf, ich hoffe doch wieder beßer, es thut mir sehr leit daß so ein Junger Mensch so viel leiten muß, sollte ich so glücklich sein sie einmal in Ruhla zu sehen, daß wirde meine Größte Freude sein, das müste aber bald geschehen, den meine Kräfte nehmen sehr ab, wer weis wie lange ich noch hir bin, die Schmerzen zu ertragen ist nicht gut, ich kann mir bald nicht mehr helfen, und da ist es beßer ich bin in meinem Ruhla, meine Kinder brauchen mich noch, ich bin 55 Jahre alt und da könte ich noch viel Wirken wenn ich gesund währe. Noch einmal muß ich Sie mit einer Bitte beschwärlich halten, der Meister von Walter läst Sie Gnädigst um das lehrgelt bitten, er braucht es nöthig, er wollte es schon voriges Jahr haben, aber es ist noch immer Zeit, nehmen Sie es mir nicht ungnätig daß ich Sie so blage. Leben Sie recht wohl Gott erhalte Sie und Ihre Gnädige Frau Mutter und Herrn Bruder gesund, der Walter und Luise und ihr Mann empfehlen uns zu Gnaden und ich bin |
Ihre ganz Undertänigste |
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8 Aktenvermerke über den älteren und den jüngeren Böber als Zeichenlehrer in der Eisenachischen Zeichen-Anstalt bzw. dem dortigen Freien Zeichen-Instituts befinden sich im Goethe- und Schiller-Archiv in Weimar unter Signatur-Nr. GSA 31/III,7,5. |
Auch diese Aktenvermerke hat Frau Monika Zeeman, Berlin, im August 2018 als
Kopien aus Weimar angefordert. Arndt Richter, München, hat diese
handschriflichen Aktenvermerke ebenfalls mit WORD-Text hier transkribierend
wörtlich erfaßt. Da der Text sich bei den Aktenstücken teilweise wortwörtlich wiederholt (Doppelstücke bzw. an unterschiedliche Verwaltungsadressen gerichtet), wurden nicht alle Akten hier transkribiert, jedoch darauf geachtet, daß die hier folgenden Aktenvermerke den Inhalt vollständig wiedergeben. Insgesamt handelt es sich um folgende 8 Aktenvermerke: 1 vom 8. Oktober 1819 1 vom 18. Oktober 1819 2 vom 14. Juli 1824 3 vom 3. August 1824 |
1. - 8. X. 1819 - Pflichtschuldige Erwiederung. |
Obgleich unterzeichnetem von der Eisenachischen Zeichen-Anstalt, in den letzten Jahren, nur wenig bekannt geworden, so sind ihm doch die früheren Verdienste des älteren Böbers noch wohl erinnerlich und er hat auch von dem Sohne nie anderes als Gutes vernommen. Da nun Großh. S. Ober. Consistorium zu Eisenach demselben gleichfalls das beste Zeugnis giebt, auch seine fünfjährl. Fast unentgeldliche Bemühung für gedachtes Institut, wie gerecht und billig, in Anschlag zu bringen, so möchte wohl nichts im Wege stehen welches abrathen könnte gedachtem jüngeren Böber die Hoffnung seinem Vater in der Lehrstelle zu folgen gegenwärtig gnädigst zu ertheilen. Mit Remission der mitgetheilten Docten Blätter. |
2. - 18. X. 1819 - Pflichtschuldige Erwiederung. |
Gleichlautend, aber mit ergänzender Bemerkung am Schluß: Aus „Acta“ … personalia, den Zeichenlehrer Boeber zu
Eisenach betr. 1816. |
3. - 14. Juli 1824 – An Carl August |
Durchlauchtigster g.g. Ew. K. G. haben die Gnade gehabt, die von Großherzogl. Ober-Consistorio zu Eisenach eingesendeten Vorschläge zur Reorganisierung des dortigen freyen Zeichen-Instituts welches hiernächst wieder unterthänigst zurückerfolgen, unterzeichneten mitzutheilen auch eine gutachtliche Meynung deshalb zu erfordern. Da nun bey genauster Prüfung gedachter Vorschläge dieselben als höchst zweckmäßig und den dortigen Umständen so viel sie uns bekannt völlig angemessen erscheinen so dürfte nicht gezweifelt werden, daß bey strenger Beobachtung der gegebenen Vorschriften die dortige Anstalt gedeihen und die erwünschten Früchte tragen werde. Was den Botenmeister Böber betrifft, so verdient derselbe allerdings einiger Beyhülfe, und da Ew. K. G. uns durch außerordentlichen Zuschuß in den Stand gesetzt haben auch mäßige Extraordination zu übertragen so erlauben es die diesseitigen Mittel gedachten Böber eine jährliche beyhülfe. Acta personalia. Boeber betr. – Tit 21, No. 7 Bl 4 – Concept John |
4. – 3. VIII. 1824 - Cammer-Controlleur Hoffmann |
Durch ein gnädigstes Rescript vom 23ten July d. J. haben Sr. Königl. Hoheit der Großherzog dem Botenmeister Böber zu Eisenach, welcher seit zehn Jahren ganz unentgeldlich den Dienst seines steets kränklichen Vaters als Lehrer bei dem freyen Zeichenb-Instituts zu Eisenach versehen hat, bis zu seiner anderweitigen Verbesserung einen Extragehalt von Fünfzig Thalern Cassa g. jährlich aus der disseitigen Cassa gnädigst verwilligt; dem gemäß erhält der G. G. S. Controleur Hoffmann hindurch die Anweisung gedachten Gehalt vom 1. April d. Jahres in vierteljährigen Raten an den gg. Löber auszuzahlen und gehörig zu verrechnen. Weimar den 3ten Aug. 1824 |
5. – 3. VIII. 1824 (Doppelstück zu 4.) |
An den G. H. S. Controleur Hofmann zu Eisenach an 50 th(aler) wegen
Hilfleistung bei dem freyen Zeicheninstitut das. …. …. Ergänzend dazu unten: Schreiber: August; - Notiz: abgegeben 6-ten Aug. 24 vg. Aus „Acta“ … Acta personalia – den Zeichenlehrer Boeber zu Eisenach betr. + am 29. April 1863 - Tit. 21 No. 7 Böder 1816 1820 1824 1826 1827 1933 |
6. – 3. VIII. 1824 - An Oberconsistorium Eisenach |
Durch ein gnädigstes Rescript vom 23ten July d. J. ist man auf vorhererstatteten unterthänigsten Bericht ermächtigt worden aus der disseitigen Cassa den Bothemmeister Böber zu Eisenach, welcher seit zehn Jahren den Dienst seines steets kränklichen Vaters, als Lehrer der Mathematik bei dem freyen Zeicheninstitute daselbst versehen hat, vor der Hand und bis sich eine anderweite Gelegenheit zu dessen gecunirrer [d. h. in anderer Akte: anderweiten] Besserstellung darbietet, einen Extra-Gehalt von 50 Thalern Cassageld auszahlen zu lassen und ist heute dem disseitigen Cassierer Controleur Hoffman angewiesen worden gedachte Summe in vierteljährigfen Raten vom 1ten April d. J. an, an den gedachten Böber zu verabreichen. Zu gleicher Zeit haben Serenissimus gnädigst zu bestimmen geruht daß zu Aufmunterung der Schüler des freyen Zeichen-Instituts, unter die vorzüglichsten derselben einige Preißmedaillen ausgetheilt werden sollen. Wir verfehlen daher nicht Sie von dieser höchsten Bestimmung ergebenst mit dem Ersuchen in Kenntnis zu setzen zu seiner Zeit uns etwa vier Schüler oder Schülerinnen nahmhaft zu machen welche dergl. Preißmedaillen verdient haben, worauf wir dann nicht verfehlen werden die Zusendung derselben zu bewirken. Weimar den 3ten August 1824 Acta personalie, Boeber betr. Tit. 21 No. 7 Bl. 5b - Concept Augusts Hand |
7. – 3. VIII. 1824 (Doppelstück zu 6. - Mit Zusatzbemerkungen am Ende) |
…. ….. Aus „Acta“ … Acta personalia Den Zeichenlehrer Boeber zu Eisenach betr. 1816 1820 1824 1826 1827 1833 + am 29. April 1863 - Tit. 21. No. 7. Bl. 5a u. b. |
8. – 4. I. 1827 |
An den Großh.
Kammercentralcasse Controleur Hoffmann die Besoldung der Lehrer bei dem
Zeichenistitute zu Eisenach Böber und Goße betr. Nach einem eingegangenem höchsten Resorigte, ist die
durch Tod des Bauverwalters Böber zu Eisenach, bei dem hiesigen freien
Zeicheninstitute – erledigte Stelle eines Lehrers der Geometrie, dem
Oberconsistorialbotenmeister Böber daselbst mit der damit verbundenen
etatmäßigen Besoldung von Der Großherzogl. Controleur Hoffmann wird daher hiermit angewiesen diese Besoldung an die obengenannte Personen vom 1. d. M. an vierteljährig zum vierten Theil auszuzahlen und sich bei der Rechnungsausgabe mit gegenwärtiger Verordnung zu legitimieren. Weimar den 4. Januar 1827 + am 29. April 1863 - Tit. 21. N. 7. Bl. 9a |
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Transkribiert von Arndt Richter, München, am 5. September 2018 ((Status 14. September 2018: Titel geändert und ergänzt: Kap. 1: Ein Rückblick, sowie Korrekturen von Frau Zeeman (mit Brief erhalten am 13. Sept.) eingearbeitet. Außerdem Rösch-Vorworte (kursiv) vor Kap. 2 Die Fakten, gesetzt)). |
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